Das Lugau-Oelsnitzer Revier
Die Hauptstrecke der Sächsischen Kohlenstraße durch das Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier ist so geführt, daß günstige Überblickspunkte bzw. Straßenabschnitte mit Überblicksmöglichkeit (Abschnitte von wichtigen Höhenstraßen), Teile der historisch überlieferten Kohlentransportwege (Anknüpfung an die alten Verläufe der Kohlenstraße in diesem Bereich sowie Begleitung des Verlaufes der früheren Chemnitz-Würschnitzer Eisenbahn als ursprünglich reine Bahnverbindung für den Kohlentransport) sowie wichtige sichtbare Zeugnisse bedeutender Bergbauanlagen bzw. damit in engem Zusammenhang stehender Industrie- und Baudenkmale tangiert werden.
- der historische Straßengasthof „Zum Promnitzer“ in seiner Funktion als Einkehrstätte von (Kohlen-) Fuhrleuten
- Einmündung des Verlaufs der historischen Kohlen- (auch Hohen- oder Freitag-) Straße aus dem Zwickauer Revier auf die frühere Lichtenstein-Zwönitzer Straße (westlicher Überblickspunkt in das Revier, nach dem Revier Zwickau und in das Erzgebirge) zwischen Promnitzer und Zollhaus Zschocken als einstige Chausseegeld-Einnahmestelle
- Pflockenstraße als alte Höhenstraße und einstige Transportverbindung Richtung Chemnitz – südliche Überblicksstrecke Revier
- tiefster Punkt der Bodensenkungen im Bereich des früheren Gasthofes „Waldesruhe“ – Senkungsanzeiger an der Einmündung der Neuwieser Straße
- Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge im früheren Kaiserin-Augusta-Schacht – Traditionsstätte des sächsischen Steinkohlenbergbaues
- Stammgebiet der früheren Arbeiter-Wohnungsbau-Genossenschaft „Aktivist“, die als eine der ersten dieser Wohnungsunternehmen der DDR maßgeblich durch die Steinkohlenwerke Karl-Liebknecht und Deutschland in Oelsnitz/Erzgeb. gefördert wurde
- Verwaltungsgebäude der Gewerkschaft Gottes Segen zu Lugau – später Wohnsitz des Wegbereiters der Aktivistenbewegung, Adolf Hennecke
- Doppelschachtanlage Gottes-Segen- und Glückauf-Schacht (maßgeblich erhalten) in Lugau, unter anderem mit früherem Huthaus und Kraftwagenhalle
- Baulichkeiten des Vertrauen-Schachtes in Lugau, dabei früheres Verwaltungsgebäude, ehemalige Kohlenschreiberei und Materialverwaltung (während des Zweiten Weltkrieges als Unterkunft für englische Kriegsgefangene genutzt)
- Kreuz-Kirche Lugau – unter anderem Schnitzarbeit kanzeltragender Bergmann von Kaltofen, Denkmal für den Förderer des Reviers, Bankier Albert Dufour-Féronce aus Leipzig, Grabmal des ersten wissenschaftlich gebildeten Bergbeamten des Reviers, Betriebsdirektor Karl Robert Müller, Denkmal für die 101 Opfer des Grubenunglückes auf der Neuen Fundgrube in Lugau 1867
- Meinert‘sche Spinnmühle in Niederlugau – Zeugnis früher Industriearchitektur in Sachsen, Nachnutzung durch Bergbauunternehmen als Kriegsgefangenen-Unterkunft, Ledigenheim und Wohnstätte
- Baulichkeiten Concordia-Schächte in Oelsnitz, darunter Malakow-Förderturm Concordia-Schacht II, Direktions- und Mannschaftsgebäude, umgenutzt zu Wohnzwecken, umgebende Bergarbeiter-Wohnsiedlung
- frühere Bergbau-Berufsschule und Mittelschule Oelsnitz – „Äquator“ zur Verdeutlichung Lage der Region zur Entstehungszeit der Steinkohle
- Tiefbohrung in Nähe Hedwig- und Friedens-Schacht in Oelsnitz (Grubenwassermeßstelle)
- Bergarbeiter-Siedlung Robert-Schumann- / August-Bebel-Straße in Heimatschutz-Architektur
- historische Wohnbebauung Bereich Windberg in Oelsnitz
- Senkungsgebiet am ehemaligen Meisterhaus in Oelsnitz – Ortszentrum mit Rittergut, Rathaus, Kirche, Rudolph-Brunnen sowie ausbetoniertem Viadukt (sichtbare Senkungsschäden)
- Teilstücke historische Kohlenstraße hinter Christus-Kirche
- typische Wohn- und Geschäftshausbebauung um 1900 Bereich Luther- / Bahnhofstraße
- Deutschland-Schächte (Nebenstrecke über früheres Betriebsgelände – Einschluß Huthaus Gewerkschaft Deutschland von Emanuel von Seidl – bis Vereinigtfeld-Schächte in Hohndorf befahrbar)
- Sammel- und Verteilerbahnhof Oelsnitz (Erzgeb) – Landesgartenschaugelände
- Baulichkeiten Vereinigtfeld-Schächte in Hohndorf, darunter früheres Verwaltungsgebäude mit bergmännischer Fassadengestaltung
- Bergmannsplatz (Bergmannsplastik) und Rathaus Hohndorf (Nebenstrecke nach Gelände Helene-Schacht in Hohndorf als Stichstrecke)
- Hofgraben nach Gersdorf – nördliche Überblicksstrecke Revier (Abkürzung über Plutostraße nach Gersdorf mit Doppelschachtanlage Pluto- und Merkur-Schacht befahrbar)
- Ortslage Gersdorf mit typischer Mischbebauung Industriedorf (Stichstrecken nach Doppelschachtanlage Pluto- und Merkur-Schacht (unter anderem Schachtgebäude Pluto-Schacht, Verwaltungsgebäude und Villen früherer Gersdorfer Steinkohlenbauverein) und Kaisergrube-Schächten in Gersdorf – erhaltene Baulichkeiten Schacht II befahrbar)
- Hohensteiner (Hohe) Straße als alte Höhenstraße – nördliche Überblicksstrecke Revier
- Baulichkeiten Einigkeits-Schacht in Lugau (Treibehaus idealtypischer Zeitzeuge der ersten Hauptgründerzeit des Reviers und Beispiel für Nachnutzung für Industrie-, Büro- und Wohnzwecke)
- Flockenstraße als nur namentlich abweichender Weiterverlauf der Pflockenstraße als einstige Transportverbindung Richtung Chemnitz – weitgehend gleichlaufend mit Trasse Chemnitz-Würschnitzer Eisenbahn als erste verkehrstechnische Erschließung des Kohlenreviers